Vordernberg
Zeitgenössische Kunst begegnet industriellem Kulturerbe
Finissage
Sonntag, 27. Oktober 2024, 11 Uhr
Hochofenmuseum Radwerk IV
Peter Tunner Straße 2, 8794 Vordernberg
Weitere Information: Download PDF
Die erfolgreiche Ausstellung „MYTHOS ERZ – Vordernberg“ wird mit einer vielversprechenden Finissage beendet. Einbegleitet werden die Gäste von der Knappschaft und der Goldhaubengruppe Vordernberg.
Mit großer Freude dürfen wir bekanntgeben, dass der Schauspieler Wolfram Berger neue Texte des vermissten Autors Bodo Hell lesen wird. Bodo Hell hat diese Texte für das Projekt „MYTHOS ERZ – Vordernberg“ im Juni 2024 geschrieben und den drei Dorfheiligen Barbara, Anna und Laurentius widmet. So beschreibt er die Wirkung und historischen Bezüge dieser Heiligen in zeitgenössischer Weise.
Ebenso freuen wir uns auf die Welt-Uraufführung der Komposition von Anselm Schaufler, der ein Bergmannslied zeitgenössisch interpretiert.
Das Hochofenmuseum Radwerk IV ist der einzige in seiner Gesamtheit erhaltene Hochofen der Welt und wurde als bedeutsames historisches Wahrzeichen ausgezeichnet. Führungen durch das Radwerk IV bieten Besucher:innen die letzte Möglichkeit, die im internationalen Artists-in-Residence-Projekt „MYTHOS ERZ – Vordernberg“ entstandenen Werke im Kontext dieses kulturhistorischen Raumes zu erleben.
PROGRAMM
Begrüßung
Walter Hubner, Bürgermeister Vordernberg
Günther Kolb / Helga Papst, Freunde des Vereines Radwerk IV
Einbegleitung
Knappschaft Vordernberg
Goldhaubengruppe Vordernberg
Literatur
Wolfram Berger liest Texte von Bodo Hell
Musik-Uraufführung
Komposition Anselm Schaufler
Mit Sabrina Maritschnig (Sopransaxophon), Lena Gollob (Altsaxophon), Ihor Kukuruza (Tenorsaxophon), Julia Rakos (Baritonsaxophon), Elias Pivec (Drums), Marcel Bodo (Percussion), Felix Karner (Percussion)
Führung durch die Ausstellung mit Arbeiten von
Johann Dorfmeister (A), Ante Dujmović (HR), Elisabeth Gschiel (A), Luise Kloos (A), Daniela Leyva (MX), Rebecca LittleJohn (USA), Stefan Lozar (A), Paul Z. Rotterdam (USA), Norbert Schmidt (A), Josip Zanki (HR)
Stärkendes und Erfrischendes von der FF Vordernberg
Zur Komposition von Anselm Schaufler
„MYTHOS ERZ“ verarbeitet das Lied „Der Mensch soll nicht stolz sein“, entnommen aus dem Liederbuch für Berg- und Hüttenleute von 1862. Der von Carl Elmar verfasste Liedtext begeistert durch seine Aktualität, weil er von Stolz, Kränkung, Vergebung und der Endlichkeit des Menschen erzählt. Zu Beginn von Mythos Erz wird das Lied vom Saxophonquartett in seiner Originalversion gespielt, doch schon bald übertönt das Schlagzeug mit brachialer Kraft die schlichte Melodie. Der zentrale Konflikt des Stücks spiegelt den Gegensatz zwischen dem Menschlichen, verkörpert durch das Saxophonquartett, und der harten Arbeit sowie den Maschinen, symbolisiert durch das Schlagzeug, wider. Die Rhythmen des Schlagzeugs überlagern das Lied in einer anderen Taktart, zerschneiden es und verfremden es zunehmend, bis am Ende etwas Grobes, Neues entsteht, das im Gleichklang mit dem Schlagzeug steht. Industrie und Maschinen haben die Gesellschaft und den Menschen unumkehrbar verändert. Oftmals wurde der arbeitende Mensch, ebenso wie die Landschaft, erbarmungslos gezwungen sich dem Rhythmus der Maschinen anzupassen, denn nur so war ein Überleben möglich.
Organisation
next – Verein für zeitgenössische Kunst
Dank an
Land Steiermark Kultur, Marktgemeinde Vordernberg, Radwerk IV, Knappschaft Vordernberg, Goldhaubengruppe, Freiwillige Feuerwehr Vordernberg, Kulturvermittlung Steiermark